22. September 2024
Predigttext: 1. Mose 12-15, präsentiert von den Konfirmanden in einem Anspiel
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Liebe Gemeinde, die Geschichte, die wir gerade gesehen haben, die Geschichte Abrahams, sie verbinden wir vor allem mit einem Wort: Segen. Durch Abraham soll die ganze Menschheit gesegnet werden. Durch Abraham sollen alle Völker gesegnet werden. Durch Abraham sollen alle Familien gesegnet werden. Abraham ist der Stammvater des jüdischen Volks. Und er ist Vorfahr von Joseph, Jesus irdischem Vater. Durch Jesu Leben, Tod und Auferstehung wurden alle Völker und alle Familien der Erde gesegnet.
Ja, liebe Gemeinde, Abraham wurde von Gott gesegnet, und durch ihn ist Gottes Segen zu uns allen gekommen. In der Kirche hört man das Wort sehr oft. Segen. Man hört es ungefähr so oft wie das Wort Liebe. Es wäre mal interessant eine Studie zu den zwei Wörtern zu machen und herausfinden welches Wort wir häufiger benutzen.
Auf jeden Fall ist die Idee des Segens sehr wichtig für uns, besonders im kirchlichen oder spirituellen Kontext. Bei der Taufe wird gesegnet. Bei der Konfirmation wird gesegnet. Bei einer Eheschließung wird gesegnet. Und bei dem Tod wird gesegnet.
Wir Menschen segnen nicht. Sondern wir bitten um Gottes Segen. Ein Segen ist die besondere Zusage Gottes, uns etwas Gutes zu geben. Ein Segen ist das Versprechen Gottes, etwas für uns zu tun, damit es uns besser geht. Bei der Taufe wird der Segen Gottes über den Täufling erbeten. Wenn ein Säugling getauft wird, erhoffen die Eltern, dass das ganze Leben des Kindes vom Gottes Segen begleitet wird. Bei der Konfirmation wird diesen Segenswunsch wieder erbeten. Und bei einer Eheschließung wird Gottes Segen für das Ehepaar erbeten, das das ganz neue Leben zusammen – als ein Fleisch – von Gott gesegnet wird. Und bei dem Tod bitten wir Gott seinen Segen des Verstorbenen zu vollenden, indem er ihn bei sich in seinem Himmelreich aufnimmt. Und jeder Gottesdienst endet mit der Bitte im Gottes Segen über uns, wenn wir die besondere Stunde beenden, wo wir Gott gepriesen und bedankt haben, für alles, was er für uns getan hat. Für alle seine Segen!
Es gibt aber auch in unserem Alltag viele Anzeichen für Gottes Segen. Wenn wir ein Tischgebet sprechen, erkennen wir an, dass wir für das Essen Gott zu verdanken haben. Das Essen ist ein Segen von Gott. Wir wünschen uns Gottes Segen vor einer schwierigen Aufgabe: Eine Lernzielkontrolle in der Schule. Eine Aufnahmeprüfung für eine Ausbildung oder Studium. Ein Vorstellungsgespräch. Wir erkennen an, die Aufgabe ist wichtig, und wir erkennen an, dass Gott sich für uns interessiert und uns beisteht. Wir glauben, er wird uns segnen.
Eltern beten regelmäßig für Gottes Segen für ihre Kinder. Eltern betrachten ihre Kinder als ein Segen Gottes. Abraham hatte noch keine. Diesen Segen Gottes hatte er noch nicht empfangen. Und er war traurig drum. Aber wir wissen, wie die Geschichte weitergeht und dass einen Sohn Isaak bekam. Mann, war er glücklich!
Liebe Gemeinde, Es ist nicht leicht, Kind zu sein. Es ist nicht leicht, Jugendliche zu sein. Es ist nicht leicht, Konfirmand oder Konfirmandin zu sein. Aber mit Gottes Segen, geht es leichter. Wenn Gott dir den Rücken freihält, brauchst Du dich nicht fürchten. Gott hielt Abrahams Rücken frei. Abraham vertraute Gott, dass er ihn auf den Weg nicht zur losschickte, sondern ihn auf dem Weg begleiten würde. Abraham ging nicht allein.
Ein neues Schuljahr hat begonnen. Es ist eine neue Lebensetappe. Der Konfirmationsunterricht ist auch eine neue Lebensetappe. Wir Erwachsene bitten Gott Euch allen zu segnen, euch zu begleiten. Und Ihr solltet auch lernen, Gott um seinen Segen zu bitten. Denn wenn Gott Euch auf den Weg begleitet, ist der Weg viel leichter zu begehen. Amen.
Gerald MacDonald
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