Albert Schweitzer ließ in Königsfeld ein neues Wohnhaus nach seinen Vorstellungen bauen. 1923 bezog er mit seiner Frau Schweitzer und Tochter Rhena das Haus am Rand des Doniswalds. Der heilklimatische Kurort Königsfeld, den das Ehepaar von früher her kannte, bot sich als neue Heimat an, weil Helene an einem Lungenleiden litt. Sie begleitete ihren Mann, der inzwischen als Urwalddoktor und Organist weithin berühmt war, nicht nach Lambarene in Zentralafrika zurück.
In Königsfeld lebte Helene Schweitzer mit verschiedenen kürzeren und längeren Unterbrechungen bis zu ihrem Tod im Jahr 1957. Ihre Tochter Rhena besuchte die Zinzendorfschulen der Brüdergemeine. 1933 zogen beide nach Lausanne in die Schweiz. Dort lebten sie bis zum Abitur von Rhena und zogen dann zu amerikanischen Freunden in die USA.
Helene Schweitzer litt unter den langen Trennungen von ihrem Mann und ihrer schweren Erkrankung. Für Albert Schweitzer war Königsfeld bei seinen manchmal nur Tage oder Wochen währenden Besuchen ein Ort der Ruhe, an dem er sich erholen und seiner Arbeit widmen konnte – nicht zuletzt dem Orgelspiel im Kirchensaal.