Meine Schatzkiste – Gottes Schatzkiste
03.10.2021 (Erntedank),
Familiengottesdienst,
Exodus 25, 10-16
03.10.2021 (Erntedank),
Familiengottesdienst,
Exodus 25, 10-16
Meine Schatzkiste
Haben Sie so etwas wie eine Schatzkiste, oder einen Schublade oder ein Schätzeregal?
Auf dem Plakat haben wir geschrieben:
Wenn Ihr wollt,
Jetzt bin ich gespannt, ob jemand etwas mitgebracht hat?
Und bei Erwachsenen gibt es Schatzkisten, Gemeindeglieder nennen
Gottes Schatzkiste
Auch das Volk Israel – das sind die Leute, mit denen Gott unterwegs war, bevor er Jesus geschickt hat – hatte auch eine Schatzkiste. Die Geschichte dazu steht deshalb im Alten Testament, dem ersten Teil der Bibel. Gott hat Mose genau gesagt, wie diese besondere Kiste aussehen soll. Hört mal zu: (Exodus 25, 10 – Hoffnung für Alle)
Die Bundeslade
10 Die Israeliten sollen einen Kasten aus Akazienholz bauen, eineinviertel Meter lang, einen Dreiviertelmeter breit und ebenso hoch. 11 Innen und außen sollen sie ihn mit reinem Gold überziehen und auf der Oberseite ringsum eine goldene Zierleiste anbringen. 12 Lass vier Ringe gießen, die ebenfalls aus Gold bestehen. Sie werden an den vier unteren Ecken des Kastens befestigt, je zwei Ringe an jeder Längsseite. 13 Dann sollen Tragstangen aus Akazienholz angefertigt und mit Gold überzogen werden. 14 Sie werden durch die Ringe an den Längsseiten des Kastens gesteckt, damit man ihn daran tragen kann. 15 Die Tragstangen müssen stets an ihrem Ort bleiben und dürfen nicht mehr aus den Ringen herausgezogen werden. 16 In die Bundeslade sollst du die beiden Steintafeln legen, die ich dir geben werde. Auf ihnen sind meine Gebote und Weisungen niedergeschrieben.
Die Bundeslade, so hieß diese Schatzkiste, stand später im Tempel, ganz innen drin, hinter einem Vorhang. Niemand durfte sie sehen. Eigentlich.
Anspiel
(Zwei Spieler. Die Kiste / Bundeslade steht vor dem Altar. Seitlich links ist ein Vorhang. Die beiden Spieler nähern sich von außen dem Vorhang. Später schauen sie durch den Vorgang)
A Komm schon, Ester, da passiert nichts.
B Aber wenn dein Großvater uns erwischt, Tobias. Es darf doch keiner in das Heiligtum des Tempels mit der heiligen Kiste, der Bundeslade. Nur der Oberste Priester selbst.
A Komm schon. Die Priester machen jetzt nach dem Mittagessen ein Mittagschläfchen zwischen den Säulen und mein Großvater auch. Da kommt jetzt niemand.
B Aber man sagt doch, dass der tot umfällt, der die heilige Kiste mit der Herrlichkeit Gottes sieht. Der Glanz Gottes thront doch auf der Bundeslade.
A Da brauchst Du Dir keine Gedanken zu machen. Ich bin bisher auch nicht tot umgefallen. Außerdem gehören wir ja zu den Priesterfamilien, das geht schon Ordnung.
B (einen Schritt näher) Wir sieht sie denn aus, die Bundeslade?
A Wie eine große schöne Kiste. Jetzt schau halt selbst.
B (schaut durch den Vorhang). Oooh. Ich dachte, sie sei viel größer.
A Sie mussten sie ja immerhin die ganze Zeit mit sich rumtragen.
B Und was ist da nun drin? Sind da die Steintafeln mit den 10 Geboten wirklich drin.
A Na, reingeschaut habe ich nun doch noch nicht. Aber mein Großvater sagt, dass da wirklich die 10 Lebensworte drin liegen, die Gott unseren Vätern am Berg Sinai gegeben hat.
B Und die schweren Tafeln haben sie immer mitgeschleppt?
A Klar, der Großvater sagt immer, dass es nichts Schöneres gibt, als Gottes Worte zu tragen.
Auf den Schultern,
auf der Stirn in einem Kästchen,
auf der Riemen am Arm,
und meine Großmutter ergänzt dann immer:
und im Herzen.
Sie sagt immer: Tobias, ist das nicht schön, dass Gott zu unserem Volk gesprochen hat. So hat er uns lieb gehabt, so wichtig sind wir ihm, dass er uns anspricht. Und dass er uns hört.
B Sind die Tafeln das einzige, was in der Truhe ist?
A Ich glaube nicht. Großvater sagt, es seien auch der grüne Stab Aarons und ein Krug mit Manna drin.
B Ein Krug mit Manna? Das Brot aus der Wüste? Das muss doch schon total gammelig sein. Igitt.
A Ich weiß nicht! Großvater hat nie etwas davon gesagt. Vielleicht ist ja nur vertrocknet. Gott wollte, dass sie es aufbewahren als Erinnerung.
B Ja, ich weiß, zur Erinnerung, dass Gott sein Volk in der Wüste nicht verhungern ließ.
A Vielleicht sind ja noch mehr Erinnerungen drin, Ester.
B Erzählt mit lieber nichts mehr. Lass uns jetzt lieber gehen, Tobias, bevor die Priester mit ihrer Mittagpause fertig sind.
A Du hast recht, lass uns gehen. Aber verrate niemand was, ja.
B Klar !!!
Gedanken dazu
Heute gibt es die Bundeslade nicht mehr. Sie ging verloren, als 587 die Babylonier Jerusalem eroberten und den Tempel zerstörten. Heute sind es die Schriftrollen mit Gottes Wort, die in einem jüdischen Gotteshaus vorne in der Mitte in einem heiligen Schrank stehen. Das ist heute für die Juden die Schatzkiste, die Bundeslade.
Ich habe eine Frage: Die Bundeslade, ist sie eigentlich die Schatzkiste Israels oder die Schatzkiste Gottes? … Sie ist beides. Denn dort kommt alles hinein, was Gott und Mensch verbindet. Es ist die Kiste des Bundes, der Verbindung. Es ist eine Beziehungskiste.
Vielleicht sind Beziehungskisten überhaupt die wichtigsten Schatzkisten. Beziehung und Verbindungen zu Gott, zu Menschen in der Familie, aber auch auf der Straße, Beziehungen zu Tieren und sogar zu Pflanzen, zu Steinen, zu Bäumen: ist das nicht das wichtigste im Leben.
Hier in der Kiste habe ich ein kleines Kreuz aus Holz. Es ist übrigens auch aus Akazienholz. Das Kreuz erinnert mich an Jesus. Er hat alle Menschen eingeladen, sich mit Gott zu verbinden und hat gezeigt, wie das gehen kann.
Auch die Bibel gehört in die Schatzkiste von Gott und den Menschen. Wunderbar, dass Gott mit uns spricht, dass Menschen uns aufgeschrieben haben, was sie mit ihm erlebt haben. Dadurch können wir Gott kennenlernen Und Verbindung mit ihm aufnehmen.
Oh, hier ist noch eine Schatzkiste, wollen die Kinder mal schauen, was da drin ist? Sie finden Schokolade und Gummibärchen. Was sollen wir damit machen? … Die Dingen kommen in einen Korb. Und die Kinder können sich nacheinander etwas holen. Essen kann man das vielleicht besser nachher. Mit Schokolade im Mund kann man schlecht singen.
Was für Schätze:
Brot,
Wasser,
Früchte,
Gottes Wort.
Schololade
Danke.
Amen
Christoph Huss