Matthäus 28,1-15
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Dialog zwischen Pfarrer und Lucy
Jesus ist tot! Alle, die Jesus kannten und liebhatten, waren traurig und weinten! Seine Freunde nahmen ihm vom Kreuz, um ihn zu begraben. Seine Mutter Maria hielt Jesus noch einmal fest in ihrem Arm und dann legten sie ihn in ein großes weißes Leinentuch und brachten ihn in ein Höhlengrab. Als sich alle verabschiedet hatten, rollten sie einen dicken Stein vor den Eingang der Höhle. Am dritten Tag, nachdem Jesus begraben worden war, ging Maria und Maria Magdalena wieder zu dem Höhlengrab. Sie wollten Jesus mit duftenden Ölen einreiben.
Lucy: Hallo ich bin Lucy, darf ich dich mal etwas fragen?
Pfrin. Na klar kannst Du fragen, Lucy. Was möchtest du denn wissen.
Lucy: Warum lag Jesus denn in einer Höhle? Wir haben doch einen Gottesacker.
Pfin.: Na das ist doch ganz einfach. In dem Land in dem Jesus gelebt hat, gab es keinen Gottesacker, wie hier bei uns. Da gab es nur Höhlen, in denen die Menschen bestattet wurden. Kannst du das verstehen?
Lucy: Ja
Pfrin.: Darf ich weitererzählen?
Lucy: Ja klar!
Pfrin.: Als die Frauen näherkamen, sahen sie, dass der Stein weg war. Sie liefen in die Höhle und stellten erschrocken fest, dass Jesus nicht mehr da war, Maria begann zu weinen.
Lucy: DUUUU! Warum ist Jesus denn weg? Der war doch da drin.
Pfin.. Warte mal und lass mich mal weitererzählen: Vielleicht verstehst du es dann.
Lucy: Na gut. Dann mach mal weiter!
Pfrin:: Plötzlich geschah etwas Seltsames. In der Höhle wurde es hell und warm. Als Maria sich umschaute, sah sie einen Engel
Lucy: Warum wird es denn hell und warm, wenn der Engel kommt?
Pfrin.: Es wird hell und warm, weil der Engel etwas Schönes zu sagen hat und Maria diese Wärme spürt. Engel sind ja was Gutes und aus diesem Grund wird es dann auch hell. Sollen wir weiter machen?
Lucy: OK Du kannst jetzt weiter machen.
Pfrin.: Der Engelsprach zu Maria: „Warum weinst du?“ Maria antwortete: „Ich weine, weil Jesus weg ist“ Da sprach der Engel: „Du wirst Jesus hier nicht finden. Gott hat ihn vom Tod auferweckt und du wirst ihn bald wieder sehen“. Da hörte Maria auf zu weinen und lief los, um allen Freunden zu erzählen, was sie erlebt hatte. Sie war jetzt nicht mehr traurig. Nein, denn sie hatte ja jetzt wieder ganz viel Hoffnung.
Lied: BG 313; 3 Der Engel sagte: Fürchtet euch nicht
Ostergeschichte Teil 2
Also gingen die Frauen zu den Freunden von Jesus, aber die wollten ihnen zunächst gar nicht glauben. Sie stellten ihnen ganz viele Fragen, ob vielleicht jemand den Körper von Jesus geklaut hätte. Doch plötzlich stand Jesus mitten im Raum. Er sagte: „Friede sei mit euch!“ Einige seiner Freunde wollten nicht glauben, dass er es wirklich war. So zeigte Jesus ihnen seine Wunden. Danach waren alle froh ihn zu sehen. Jesus sagte zu ihnen: „Habt keine Angst! Geht zu allen Menschen und sagt ihnen: Ich lebe! Gott hat mich auferweckt. Und er hat euch lieb. Sagt ihnen auch, dass ich ihnen die Kraft Gottesgebe- den Heiligen Geis. Und so bin ich immer bei euch.“ Das war bestimmt unheimlich! Jesus ist einfach da und dann sagt er was von Gottes Kraft und Geist.
Lucy: Ja das kann ich mir vorstellen, dass die Freunde erschrocken waren. Ich fände das auch unheimlich, wenn der, den sie für tot halten, plötzlich einfach wieder da ist.
Pfrin. Aber Jesus ist da. Und er ist gekommen, um seinen Freunden etwas Wichtiges zu sagen. Die Geschichte geht noch weiter, Lucy. Vielleicht wird es dir dann klarer und es ist nicht mehr so unheimlich.
Lucy: Na gut. Ich versuche es.
Pfrin.: Seine Freunde waren noch nicht sicher, was sie jetzt tun sollten. Jesus merkte das und sagte zu ihnen: „Ihr braucht keine Angst zu haben! Ich habe einen Auftrag für euch: Geht zu allen Menschen und erzählt ihnen von Gottes Liebe. Erzählt ihnen, dass Gott uns Kraft gibt! Erzählt den Menschen, dass es der Heilige Geist ist, der immer bei euch sein wird. Unser Vater hat mich zu euch zurückgeschickt, um euch das zu sagen. Es ist nicht mehr dunkel. Auch wenn wir glauben, dass es zu Ende ist. Auch wenn wir Angst haben und traurig sind, Gott ist da! Er hat uns das Licht gegeben! Jetzt ist es nirgendwo mehr dunkel.“ Na Lucy du bist so still. Was ist los mit dir?
Lucy: Ich muss nachdenken. Ist es jetzt nirgendwo mehr Dunkel? Das kann nicht sein. Wenn die Sonne weg ist, ist es dunkel. In meinem Zimmer ist es dann ganz schön unheimlich. Vor allem, wenn ich da allein bin. Zumindest fühle ich mich dann so.
Pfrin. Liebe Lucy, das kann ich gut verstehen. Ich versuche, es dir zu erklären. Aber erst singen wir eine Strophe
Lied: 313, 4 Geht und verkündigt
Pfrin. Ich glaube jeder von uns kennt das, solche Gefühle, dass es unheimlich ist- und dunkel. Den Freunden von Jesus ging es ganz genauso Die hatten ja erlebt, dass Jesus tot war, und sie haben sich ziemlich allein gefühlt. Die haben sich sogar versteckt und wollten zunächst von nichts irgendetwas wissen. Sie waren unheimlich traurig. Sie haben sich unheimlich viele Sorgen gemacht, wie es weitergehen sollte. Es war ja schließlich alles anders als vorher.
Und dann hat da plötzlich Jesus gestanden. Den, den sie für tot gehalten haben, war plötzlich wieder da. Mir zeigt das, Gott hat ein großes Wunder vollbracht. Ihm ist nichts unmöglich. Später hat Jesus seinen Freunden versprochen, dass er immer bei ihnen ist. Auch wenn wir ihn nicht sehen. Gott denkt an uns. Ich glaube, dass wir das im Moment ganz gut gebrauchen können. Gerade weil wir uns so viele Sorgen machen, weil wir Angst haben und weil so vieles unheimlich und dunkel erscheint. So eine Zusage ist dann ganz wichtig. Wenn du das Gefühl hast, du bist allein, dann erinnere dich genau da dran: Gott ist da. Lucy, wenn du es ganz besonders unheimlich findest, gehst du doch bestimmt zu deinen Eltern.
Lucy: Ja, das mache ich und sie nehmen mich dann in den Arm oder ich darf in der Nacht bei ihnen bleiben. Und sie trösten dich dann.
Pfrin: Und so kannst dir das jetzt vorstellen, wenn du ein bisschen drüber nachdenkst: Gott ist schon da und tröstet dich. Dann kann es nie richtig dunkel sein. Du merkst das dann: Gott steht an deiner Seite. Dann wird es im Kopf, im Bauch und im Herzen wieder warm.
Viele Menschen machen sich gerade in diesen Tagen große Sorgen, wie es in der Welt und auch in unserem Land weitergehen wird. So Vieles verändert sich. Auch in den Kirchen passieren jede Menge Veränderungen. Das macht Angst.
Und da ist es gut zu hören: Gott steht an unserer Seite. Er gibt Kraft Stärke und Hoffnung- alles wird gut. Weil wir eine Gemeinschaft sind. Weil wir gemeinsam viel schaffen können. Und Gott gehört zu der Gemeinschaft. bzw. wir gehören alle zu Gott. Das gibt Kraft
Lucy: Das ist die Hoffnung von Ostern Manchmal ist alles dunkel. Aber wir kommen da auch wieder heraus. Dabei hilft uns Gott. Jesus sagt auch einmal: Ich bin das Licht, und wer mir nachfolgt, bei dem wird es nicht mehr dunkel bleiben. Als Zeichen dafür haben wir die Osterkerze – Sie erinnert uns immer daran, dass wir in der Dunkelheit ein Licht haben, dem wir folgen können. Und so bleibt es hell und wir kommen aus der Dunkelheit wieder heraus. So können wir jeden Tag ein kleines Fest der Auferstehung feiern.
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