Die letzte Juniwoche stand in Königsfeld unter dem Zeichen weltweiter Kontakte. Das Wahrnehmen und Pflegen diese Begegnungsmöglichkeiten ist eins der Dinge, die die Brüdergemeine ausmachen. Drei Tage besuchte eine Gruppe von sechs Geschwistern aus der Südwestprovinz Tansanias den Schwarzwald. Der Chairman der Provinz, Zakaria Ebel Sichone (Mbeya), hatte einst in einer Einrichtung der Aidlinger Schwestern in Österreich eine Ausbildungszeit erlebt und konnte in Königsfeld alte Kontakte auffrischen. Ein anderer alter Bekannter H.-M. Rippmann zeigte den Besuchern die Stadt Rottweil. In Königsfeld standen u. a. ein Vormittag in den Zinzendorfschulen und eine Begegnung mit Gemeindegliedern auf dem Programm.
Zum Missionsfest am 30. Juni war Gregson Erasmus aus Port Elizabeth (Südafrika) mit seiner Familie zu Gast. Er ist für drei Jahre als ökumenischer Mitarbeiter beim Dienst für Mission, Ökumene und Entwicklung in Stuttgart. Information aus Gesellschaft und Kirche in Südafrika und Debatten über aktuelle Herausforderungen wurden am Samstag in der Feier eines „Liebesmahls“ abwechslungsreich verpackt. Das Kinderprogramm, die Singstunde und der Grillabend konnten bei schönstem Sommerwetter im Pfarrgarten stattfinden. In seiner Predigt am Sonntag ermutigte Br. Erasmus, entsprechend der Erzählung von Fischzug (Lukas 5) den Blickpunkt noch einmal neu auf das Missionsfeld in der eigenen Umgebung zu richten. Die Geschichte der Missionsarbeit in Südafrika kam durch die Ausstellung mit Fotographien von Herrmann Moritz Bau in den Blick, der um 1900 mit seiner Familie als Missionar im Westkap lebte. Sein Enkel Henning Rudolf Bau hatte die Bilder zusammengestellt und führte selbst in die Ausstellung ein.
Foto: R. Fein, H. Rohrbach, C. Huss