Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ruft zur Unterstützung der Kirchengemeinden in den Flutgebieten auf.
Liebe Mitglieder der Kirchenkonferenz, liebe Schwestern und Brüder,
wir alle nehmen fassungslos und voller Anteilnahme die dramatischen Ereignisse der vergangenen Tage wahr und können das Ausmaß der Zerstörung und des Leides, das die Unwetter der letzten Woche nach sich gezogen haben, noch gar nicht abschätzen. Einige von uns sind ganz direkt betroffen und leisten im besten Sinne des Wortes „Notfallseelsorge“ in ihren Landeskirchen. Unsere Gedanken und Gebete sind bei ihnen. Aus dem Gespräch mit ihnen ist eine Idee entstanden, die nur Sinn macht, wenn sie schnell umgesetzt wird. So wende ich mich deswegen heute an Sie alle.
Es geht um eine zusätzliche Kollekte, die EKD-weit in den Gottesdiensten in Ihren Landeskirchen am kommenden Sonntag gesammelt wird. Ich weiß, dass einige Gemeinden das schon jetzt ins Auge gefasst oder sogar umgesetzt haben. Aber auch viele andere suchen nach Möglichkeiten, ihre Solidarität mit den Menschen in den Flutgebieten zum Ausdruck zu bringen. Viele von uns haben schon auf das Spendenkonto der Diakonie Katastrophenhilfe hingewiesen, hier sind viele Mittel eingegangen.
Im Unterschied zu der Nothilfe für diakonische Zwecke soll es bei dieser Kollekte am Sonntag darum gehen, die Gemeinden insbesondere in den Flutgebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zu unterstützen, die immense Schäden zu beklagen haben, die sie aus eigener Kraft nicht beheben können: „Gemeinden helfen Gemeinden“ gemäß dem biblischen Motto: „Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit“ (1 Kor 12,26). Es geht also darum, den betroffenen Kirchengemeinden zu helfen, damit das gemeindliche Leben dort möglichst bald wieder stattfinden kann. In den Kirchen und Gemeindehäusern sind nicht nur die Gebäude, sondern vielfach auch das gesamte Inventar durch die Wasserschäden nicht mehr nutzbar, so dass von der Kirchenbank über die Technik bis zum Gesangbuch alles neu beschafft werden muss. Gerade heute hat mich die Geschichte einer Gemeinde erreicht, deren Orgel massiv beschädigt und nahezu zerstört worden ist. Von dritter Seite ist keine Unterstützung zu erwarten, so dass schnelle und nachhaltige Hilfe aus der Gemeinschaft der Gliedkirchen in der EKD als Akt geschwisterlicher Solidarität sehr willkommen wäre.
Wir können mit einer solchen Kollekte auch äußerlich zeigen, wie sehr wir im gesamten Raum der EKD Anteil nehmen und mitfühlen und dass wir das auch materiell zum Ausdruck bringen wollen. Wenn Sie diese Idee aufnehmen wollen, bitte ich Sie, das kurzfristig in Ihrer Landeskirche zu verbreiten.
Die Kontoverbindung lautet: Evangelische Kirche im Rheinland, IBAN DE95 3506 0190 1010 1770 53 bei der Bank für Kirche und Diakonie eG – KD-Bank, Stichwort: „Gemeinden helfen Gemeinden“.
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Herzlich, Ihr Landesbischof
Dr. Heinrich Bedford-Strohm
Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland
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