Diese Predigt zum Ausdrucken
Begrüßung:
- Konfirmand: Liebe versammelte Gemeinde, liebe Kinder und liebe Erwachsene, schön, dass ihr alle heute Morgen zum Gottesdienst gekommen seid. Die Nacht war ja für alle eine Stunde kürzer durch die Zeitumstellung. Wir haben sie hier im Kirchensaal verbracht und das war richtig toll.
- Konfirmand: Gestern haben wir uns schon am Vormittag getroffen und unsere Konfirmationssprüche rausgesucht. Dann waren wir am Nachmittag im Bibelmuseum auf dem Hardt.
- Konfirmand: Heute feiern wir mitten in der Passionszeit ein kleines Osterfest. Wir haben den Sonntag Lätare- das bedeutet: Freuet euch!
4.Konfirmand: Jesus nimmt immer wieder Bilder, um seinen Weg zu erklären. So spricht er von sich als dem Weizenkorn, das in die Erde fällt und danach viele Früchte hervorbringt.
Wir wollen nun die Liturgie miteinander singen und beten.
Anspiel: 1 Konfirmand und Pfarrerin unterhalten sich:
v.D.: Hallo guten Morgen. Habt ihr heute schon etwas gegessen?
Ich gehe durch die Reihen und frage Gottesdienstbesucher mit Mikrofon. Dann zurück.
Also da bin ich beruhigt, dass alle etwas gegessen haben und hoffentlich auch satt geworden sind. Und Du?
K5: Naja, bei uns gab es heute Morgen zum Frühstück Brötchen und Käse.
v.D.: Ich habe nachgelesen, dass es über 3000 Brotsorten in unserem Land gibt. Das ist wirklich eine große Auswahl.
K5: Da sollten alle doch wirklich satt werden können, stimmts?
v.D.: Ja eigentlich schon. Aber ein Fünftel unserer Bevölkerung hier lebt in Armut. Das ist schon erschreckend. Weltweit sieht es noch viel schlimmer aus.
K5: Krass, dass ist schon eine große Zahl. Da wird es mit dem Einkaufen von Lebensmitteln schon schwierig, obwohl die Regale voll sind.
v.D.: Ja, in unserem Text heute geht es auch um das Brot. Um das Brot des Lebens. Wir hören uns den Text nach der Übersetzung Hoffnung für alle an:
K6: Ich sage euch die Wahrheit: Wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben!
48 Ich selbst bin das Brot, das euch dieses Leben gibt!
49 Eure Vorfahren haben in der Wüste das Manna gegessen und sind doch alle gestorben.
50 Aber hier ist das wahre Brot, das vom Himmel herabkommt. Wer davon isst, wird nicht sterben.
51 Ich selbst bin dieses Brot, das von Gott gekommen ist und euch das Leben gibt. Wer von diesem Brot isst, wird ewig leben. Dieses Brot ist mein Leib, den ich hingeben werde, damit die Menschen leben können.«
K5: Das klingt jetzt spannend. Kommt, wir setzen uns mal hin und hören zu.
Predigt: Jesus hatte gerade 5000 Menschen um sich gehabt, von seinem Vater erzählt und mit ihnen gegessen. 5 Brote und 2 Fische, das war alles, was die Jünger zu Jesus brachten. Jesus dankte Gott seinem Vater dafür und dann wurde das Brot samt den Fischen verteilt. Am Ende waren 12 Körbe mit Brotresten übrig. Ein Wunder hatte Jesus vollbracht und so viele Menschen wurden Zeugen davon.
Ein weiteres Wunder geschah danach. Am Abend des Tages stiegen die Jünger in ein Boot und fuhren nach Kapernaum. Als sie mitten auf dem Wasser waren, da kam Jesus zu ihnen. Er lief auf dem Wasser und alle erschraken.
Und am nächsten Tag kamen einige, die unter den 5000 waren, die gemeinsam gegessen hatten und suchten Jesus, um mit ihm zu reden. Und Jesus sagt zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens.
Diese Antwort hat sicher erst einmal alle überrascht. Wie meint Jesus das? Brot ist ja da, um gegessen zu werden. Und wie machen wir das? Wir nehmen ein Stück oder eine Scheibe davon und stecken sie in den Mund. Und dann beginnen wir darauf herumzukauen. Und genauso meint es Jesus auch: Um seine Worte zu verstehen, müssen wir sie nehmen und darauf herumkauen. Denn Vieles verstehen wir nicht, wenn wir es nur einmal lesen oder gar überfliegen. Da ist Gründlichkeit gefragt und Nachfragen sind erlaubt. Denn selbst nach vielen Wiederholungen, verstehen wir nicht immer alles ganz genau. Das Lebensbrot macht nicht satt, wenn wir es nur anschauen. Wir müssen es in uns aufnehmen und essen, damit es uns tröstet und stärkt für unsere Lebensreise.
Jesus- das Brot des ewigen Lebens. Das sind nicht nur die Worte der Bibel, die wir lesen und verstehen wollen. Das ist auch noch etwas viel Größeres. Jesus hat durch seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung das ewige Leben für uns schon hier und jetzt ermöglicht. Jetzt erkenne ich nur Bruchstücke, doch einmal werde ich alles klar erkennen, so deutlich, wie Gott mich jetzt schon kennt. 1. Kor. 13,12 so formulierte es Paulus.
In jedem Abendmahl, wenn wir Brot und Wein oder Traubensaft miteinander teilen, kommt Jesus ganz neu in uns und nimmt Wohnung in uns. Und er will uns verändern, unsere Gedanken, unser Verhalten, unsere Lebensweise. Alles kann und will er neu machen. Dieses in-uns-sein, nennen wir Glauben.
Wenn wir einen lebendigen Glauben an ihn haben, dann haben wir auch das ewige Leben. Dann versorgen wir nicht nur unseren Körper mit dem nötigen, sondern wir versorgen unsere Seele mit dem Lebensnotwendigen. Jesus lädt uns ein in einer starken Verbindung mit ihm zu leben, die trägt und hält. Und es ist immer gut, wenn wir mit Menschen in Verbindung sind, die diesen Glauben an Jesus in sich tragen. Sie können uns von ihren Erfahrungen weitersagen und uns Mut machen, unsere eigenen Erfahrungen mit ihm zu machen. Jesus lädt uns immer wieder neu ein, die Verbindung aufzunehmen. Das geht am besten, wenn wir beten und auf das hören, was er uns sagen will.
Denn auch heute kann Jesus Wunder tun. Wir müssen nur auf ihn vertrauen und offen für sein Handeln sein.
Jesus ist das Brot des Lebens, das unseren Hunger nach Hoffnung, Glaube und Liebe stillt. Und dieses Brot ist immer für uns zugänglich und da. Es macht auf wunderbare Weise satt und es macht uns lebendig und fröhlich. Amen
Gabriele von Dressler
KONTAKT
Ev. Kirchengemeinde
Zinzendorfplatz 3
78126 Königsfeld im Schwarzwald
Telefon: 07725 9382-0
E-Mail: gemeindebuero@koenigsfeld.org