Wenn ein Kind zur Welt kommt, dann ist das immer eine große Freude. Kinder bringen eine einzigartige Lebendigkeit ins Leben. Die Zeit des Ausschlafens ist zu Ende und seit der Geburt bestimmt der kleine Mensch den Alltag. Ihr, liebe Eltern kanntet das schon ganz gut, weil Samuel 2018 geboren wurde und somit seid ihr geübte Kurzschläfer.

Und wenn ein Kind zur Welt kommt, dann geben wir ihm gute Wünsche mit. Das wissen die Kinder auch schon ganz gut und ich möchte euch fragen, was ihr Noemi in ihrem Leben wünscht.

Kinder: Gesundheit, Freunde, Geschenke, Liebe, ….

Das sind alles gute Wünsche, die sie im Leben begleiten möchten.

Ihr Kinder seit eingeladen, Eure Wünsche für Noemi auf ein Blatt Papier zu malen. Wir wollen sie dann zu einem kleinen Heft zusammenbinden und Noemi schenken.

Der Bibelspruch, den ihr für Noemi ausgesucht habt, hat auch drei Wünsche, die wir Noemi mit auf den Weg geben möchten und den wir uns auch für uns alle wünschen.

Da ist zunächst die Weisheit.  Was ist Weisheit?

Weisheit ist eine durch Erfahrung gewonnene Lehre – heißt es bei Wikipedia. Ein Mensch sammelt im Lauf seines Lebens Erfahrungen. Er lernt z. B. beim Krabbeln, Arme und Beine so einzusetzen, dass es vorwärts geht. Oder nachdem ein Kind nicht mehr nur Milch bekommt, lernt es Gemüse und Obst kennen und entwickelt Vorlieben. Und wenn es auch noch nicht reden kann, dann sehen wir es an der Mimik. Was macht ein Baby, wenn ihm etwas nicht schmeckt? Es verzieht seinen Mund oder macht ihn gar nicht erst auf

Und so lernen wir alle immer mehr und speichern alles in unserem Gehirn ab. Wenn wir ganz viele Erfahrungen dort abgelegt haben, dann sind wir weise oder wir hoffen es zumindest.

Es gibt aber auch noch eine andere Weisheit. Die kommt von Gott. Er hat diese Welt weise erschaffen und wirkt auch heute unter uns. Er hat euch, liebe Eltern, Noemi geschenkt und jedes Kind ist ein Wunder Gottes in der Welt. Dafür können wir ihm dankbar sein.

Der zweite Wunsch ist Erkenntnis

Das ist ein schweres Wort. Was ist Erkenntnis?

In die Gemeinde fragen – Verarbeitung von Eindrücken und Erfahrungen. Das bedeutet so viel, dass ich aus der Erfahrung, die ich gemacht habe, eine Strategie entwickle. Zum Beispiel lacht Noemi sehr viel und ist fröhlich und neugierig. Sie weiß, dass sie durch ihr Lachen auch andere zum Lachen bringt und kann das schon gut anwenden. Und wenn sie damit Erfolg hat, dann wird sie es immer wieder machen und was für eine Ausdauer kleine Kinder mit Dingen haben, die sie gerade gelernt haben, dass kennen sicher die meisten von uns. Zum Beispiel etwas fallen lassen und warten, dass es Mama oder Papa wieder aufhebt. Es könnte endlos so weiter gehen.

Erkenntnis kann ich auch aus Büchern und von Menschen um mich herum lernen. In der Bibel hören wir von Menschen, die am Glauben an Gott festgehalten haben, selbst in den schwierigsten Situationen. Da hat z. B. David – ein Hirtenjunge den großen Goliat besiegt, weil er auf Gott vertraut hatte. Das war ganz schön mutig von David und Gott hat diesen Mut belohnt.

Und der dritte Wunsch ist Besonnenheit

Dieser Ausdruck wird heute nicht mehr oft benutzt. Es hat mit Vorsicht zu tun.

Jemand, der etwas besonnen macht, der überlegt vorher erst, was er tut und wägt ab, ob es gut ist, wie er jetzt handeln möchte.

Beim Spazierengehen ist es wichtig, an der Straße anzuhalten und erst einmal nach links und rechts z schauen, ob die Straße frei ist. Erst wenn kein Auto in Sicht ist, dann kann die Straße überquert werden.

Oder bei dem heißen Wetter gehen viele ins Schwimmbad. Die Abkühlung tut gut. Hier ist es wichtig, dass alle, die noch nicht schwimmen können im Nichtschwimmerbereich bleiben. Da ist das Wasser nicht so tief und mit den Füßen kann man auf dem Boden stehen. Was würde passieren, wenn ein Nichtschwimmer im Schwimmbecken ist?

Kinder: Kind würde untergehen oder der Bademeister holt es raus.

Der Schwimmerbereich ist für alle, die schon sicher sind beim Schwimmen.

Die drei Wünsche Weisheit, Erkenntnis und Besonnenheit, die wünschen wir heute ganz besonders unserem Täufling Noemi, wenn sie nun weiter heranwächst.

Wir bitten Gott, dass er Noemi durch ihr Leben begleitet und an ihrer Seite ist. Er will mit uns allen unterwegs sein. Bei ihm finden wir alles, was wir im Leben brauchen. Von seinem Wort können wir lernen, wie wir liebevoll miteinander umgehen sollen, Und Jesus, sein Sohn, hat uns schon damals gesagt, dass wir ganz besonders auf Euch Kinder hören sollen.

Jesus hat die Kinder zu sich gerufen und uns Erwachsenen gesagt, dass wir so werden sollen wie ihr.

Ihr Kinder könnt euch mal streiten, aber ihr vertragt euch auch schnell wieder. Ihr fragt nach, wenn ihr etwas nicht versteht und ihr bleibt an einer Sache dran und lasst euch nicht ablenken. Die Frage nach dem Warum bringt euch zu neuen Erkenntnissen und hilft euch, die Welt zu verstehen. Ihr habt ein sorgsames und waches Auge für die Welt um euch herum und seht die kleinsten Käfer und andere Tiere, die wir Großen oft übersehen.

Ihr zeigt eure Gefühle und versteckt sie nicht.

Jesus liebt genau das an euch, dass ihr neugierig und wach seid. Er hat ja zu uns allen gesagt und das möchte er in der Taufe auch zu Noemi sagen.

Und dabei hat er auch einen Auftrag für die Erwachsenen mitgegeben. Wir sollen und können Noemi auf ihrem Weg im Glauben begleiten. Ihr Eltern, Samuel, die Großeltern, Paten und wir, die ganze Gemeinde sind dazu aufgerufen. Das wollen wir auch gern tun.

Amen

Gabriele von Dressler