Zum Abschied von Ulrike Brusch, Annerose Klingner-Huss und Christoph Huss.
Man kennt es von Sportveranstaltungen im Fernsehen: Die Kamera fängt Eindrücke vom Publikum auf den Rängen ein. Oft entdecken sich in dem Moment die gezeigten Menschen selbst auf dem Video-Bildschirm im Stadion – und winken, um Bekannte zu grüßen, die die Szene womöglich im TV sehen. Soweit so einfach.
In den Zeiten radikaler Kontaktlosigkeit zu Beginn der Corona-Pandemie waren nicht nur die Stadien leer sondern auch die Kirchen. Um die Verbreitung des gefährlichen Virus einzudämmen, verhinderte ein Lockdown jegliche Menschenansammlungen – und damit auch die feiernde Gemeinde im Kirchensaal.
Viele Kirchengemeinden begannen, ihre Gottesdienste per Video im Internet zu übertragen. In Königsfeld war dies schon jahrelange Praxis – vor allem, um nicht mehr mobile Bewohner des Christoph-Blumhardt-Hauses an den Versammlungen teilhaben zu lassen. Nun aber traf sich die gesamte Gemeinde nicht mehr in Präsenz sondern am Bildschirm – im leeren Kirchensaal dominierte die Technik.
So dankbar die Gemeindeglieder für die Möglichkeit waren, an Singstunde und Predigtgottesdienst in gewohnter Form teilhaben zu können, so vermissten sie jedoch schmerzlich, was ebenso zu einer lebendigen Gemeinde gehört: der persönliche Kontakt, ein Händedruck, ein Lächeln – Gemeinschaft.
Zwei lange Monate ging das schon so, als Mitte Mai 2020 am Samstagabend eine Singstunde von Gabriele von Dressler gehalten wurde. Ulrike Brusch spielte die Orgel, Annerose Klingner-Huss verstärkte den Gesang und Christoph Huss bediente die Kamera, die damals auch die Liedtexte auf einem Notenständer einblendete.
Doch die Kamera schaltete nicht sofort ab, als die Singstunde zu Ende war …
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