Danke sagen.
4. Oktober 2020, Erntedankfest, Epheser 5, 20
4. Oktober 2020, Erntedankfest, Epheser 5, 20
„Sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus.“ (Epheser 5,20)
Liebe Gemeinde, liebe Kinder, Jugendliche und Erwachsene,
wie schön, dass wir heute so beieinander sein können. Wir alle sind hier, um Gott DANKE zu sagen.
Wir danken für die Ernte, die bei uns auch wieder so reichlich ausgefallen ist. Wir danken auch für unser Leben, dass wir von Gott unserem Herrn empfangen haben.
In der Geschichte vom Kleinen Korn Corny haben wir es förmlich gehört, wie dankbar es am Ende war, dass es nicht mehr allein sein musste. Nach einem großen Abenteuer freute es sich, wieder bei seinen anderen Körnern – seinen Freunden zu sein. Auch wir Menschen, ob klein oder groß – brauchen Freunde. Mit Ihnen können wir reden und Zeit teilen.
In einem Gedicht heißt es:
Wann Freunde wichtig sind
Freunde sind wichtig
zum Sandburgenbauen,
Freunde sind wichtig
wenn andre dich hauen,
Freunde sind wichtig
zum Schneckenhaussuchen,
Freunde sind wichtig
zum Essen von Kuchen.
Vormittags, abends,
im Freien, im Zimmer …
Wann Freunde wichtig sind?
Eigentlich immer!
Georg Bydlinski
Habt Ihr Freunde?
Ich bitte alle mal die Hand in die Luft zu strecken. Wow, also ich habe jetzt keinen gesehen, der keine Freunde hat.
Freunde sind wichtig zum Spielen, zum Lachen, zum Trösten, zum Streiten, zum Abenteuer erleben. Freunde sind auch für mich da, wenn es mir nicht so gut geht. Sie rufen an oder kommen vorbei. Wie schön ist es doch, Freunde zu haben.
Wir sind verschieden
Corny – das kleine Korn hat auch Freunde. Wie oft haben sie sich auf dem Feld unterhalten über alles, was sie gesehen haben. Und jeder hat etwas anderes entdeckt. Luft, Wolken, Vögel, Mäuse.
Mit Freunden die Welt entdecken, dass macht Spaß. Mit Freunden kann man aber auch noch etwas anderes entdecken – sich selbst. Und dabei merken wir schnell, dass jeder und jede anders ist. Das geht schon beim Aussehen los. Jeder und jede sieht anders aus. Manchmal ist das schwer zu erkennen. Ich habe eine Mutter von kleinen Eineiigen Zwillingen gefragt, wie sie ihre Kinder unterscheiden kann. Sie sagte mir: ein Mädchen hat einen runderen Kopf, das andere Mädchen einen schmaleren. Ansonsten sehen sie sich aber ganz ähnlich. Es gibt aber auch noch andere Merkmale: Einer kann besser zuhören, ein anderer redet gern, wieder ein anderer singt sehr schön, eine andere kann Geschichten erzählen …
Wir sind alle unterschiedlich und doch
Gott hat uns alle lieb
Er liebt uns so, wie wir sind. So unterschiedlich wir auch alle sein mögen- auch hier im Kirchensaal. Gott unser HERR hat uns alle lieb. Seine Liebe ist viel größer als wir uns das vorstellen können. Er nimmt uns in seine Arme, wie wir zum zum Beispiel ein Kuscheltier im Arm halten. Das können wir nicht sehen, wir können es aber spüren. Weil er uns so lieb hat, will er uns nah sein. Dazu kam er in unsere Welt – als ein Kind und später hat er den Menschen erzählt und gezeigt, wie wir miteinander umgehen sollen. Wenn beispielsweise einer allein war, dann ist er genau zu diesem Menschen gegangen und hat ihn besucht. Oder wenn einer krank war und Jesus gebeten hat, ihm zu helfen, dann ist Jesus da gewesen und hat Menschen gesund gemacht. Und er hat Kinder ganz besonders gern gehabt und ihnen zugehört. Gott hat uns alle lieb.
Gott hat uns einen Auftrag gegeben
Gott hat uns ganz verschieden gemacht und er hat uns lieb. Und er hat uns einen Auftrag mitgegeben. Er möchte, dass wir alles, was er uns gegeben hat, das wir darauf aufpassen. Jeder Vogel, jeder Regenwurm, jede Schnecke, alles hat er gemacht. Und wir sollen schauen, dass es allen gut geht. Wie können wir das machen?
Zum Beispiel keinen Müll in den Wald oder auf den Weg werfen, kein Essen wegwerfen, miteinander teilen.
Und? D A N K E sagen. Wir wollen Gott heute DANKE sagen, für alles, was er uns zum Leben gibt. Er hat es gemacht, dass auf den Feldern so viel gewachsen ist, dass die Bäume in diesem Jahr so viel Obst getragen haben, dass es so viele schöne Blumen gibt, dass wir alles reichlich haben. Und wir sollen die anderen nicht vergessen, die es nicht so gut haben wie wir.
Wir denken an Menschen, die krank sind, an die vielen Menschen, die kein Zuhause haben und unterwegs sind. Wir denken auch an alle Menschen, die nicht wissen, wie es in ihrem Leben weitergeht und an alle, die einsam und allein sind.
Gott hat uns so gemacht, wie wir sind. Er hat uns Freunde gegeben, mit denen wir durchs Leben gehen können und er hat uns den Auftrag gegeben, aufeinander ACHT zu geben.
Dafür wollen wir ihm heute DANKE sagen. Er ist hier mitten unter uns. Er ist ein Licht in unseren Tagen, dass uns sagt: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir.“ Und er zeigt uns, wo wir uns für andere einsetzen können.
Danke Du großer und gütiger Gott, dass Du mit uns gehst.
Amen
Gabriele von Dressler